0266
Ort: Muttenz
Datum: Wettbewerb 2019, Fertigstellung 2027
Geschossfläche: 34’000 m2
Gebäudevolumen: 154’000 m3
Berrel Kräutler Architekten AG
Maurice Berrel, Raphael Kräutler
Projekt: Enric Blanco, Barbara Duarte, Cédric Gil, Johannes Maier, Ulrike Köpke, Beatriz Morales de Setién, Nadine Neukom, Mario Serratore, Katja Steger, Annik Sutter, Amela Talic, Eleonora Terrasi, Simon Weber, Tilmann Weissinger (Projektleiter), Anna Willim, Valentin Wieser
Wettbewerb: Lukas Burkhard, Beatriz Morales de Setién, Benedikt Profanter, Tilmann Weissinger, Sophie Wuest
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Bau- und Umweltschutzdirektion des Kanton Basel-Landschaft
Landschaftsarchitektur: Bryum GmbH
Bauingenieurwesen: Ulaga Weiss Partner AG
Baumanagement: Proplaning
Visualisierungen: maaars
0266Berufsbildungszentrum Muttenz
Der Campus aus den 1970er Jahren liegt am Rande des Polyfeldes an der Schnittstelle zwischen einem durchgrünten, kleinteiligen Einfamilienhausquartier und einem ehemaligen Industrieareal mit grossen Baukörpern. In diesem massgebenden Kontrast gilt es zu vermitteln. Vier ungleiche Gebäude umspannen die zentrale Terrasse, die der Ankunft, Orientierung, Verteilung, Begegnung und dem Austausch in der Schulanlage dient. Ein neues Vordach am Aula Gebäude, ein Pausendach, das den Platz mit dem tieferliegenden Garten verbindet und eine lange Bank, gliedern den Raum.
Auf der Südseite bildet sich ein fliessender Übergang von den Schulgärten, Sportplätzen und grünen Aufenthaltsräumen des Campus zu den Gärten der Wohnhäuser. Im höchsten Gebäude, dem ehemaligen Turm der Fachhochschule, werden alle Unterrichtsräume untergebracht. Das Erdgeschoss wird von einer Mediathek, Mehrzwecksälen und einem grossen Foyer für mögliche Veranstaltungen und Ausstellungen besetzt. Das Erdgeschoss ist in allen Gebäuden mit Nutzungen belegt, die eine Ausstrahlung auf den Platz haben, diesen mitnutzen oder bespielen.
Unter dem zentralen Platz, im Sockel der Anlage, befindet sich die Dreifachturnhalle. Eine Glasfront über die gesamte Länge der Halle sorgt für natürliches Tageslicht. Der Charakter der originalen Fassade prägt den Ausdruck des gesamten Areals. Die neue Hülle soll mittels Betonelementen eine Analogie zum Bestand erzeugen und die Identität des Turmes bewahren.
Am niedrigen Pavillon im Süden werden nur kleine Anpassungen vorgenommen. Die Fassade erfährt eine Rückführung, und damit eine Reduktion auf eine ganzflächige Verglasung mit Eckverkleidungen. Ein neues Vordach betont die Wichtigkeit und den öffentlichen Charakter des Hauses. Aula und Mensa werden an ihren Standorten belassen. Eine neue grosszügige Treppenanlage bietet Zugang zur Mensa und den Sporthallen. Eine kleine Cafeteria vor der Aula öffnet sich auf den Platz und gewährt so die Gelegenheit für einen raschen Kaffee auf dem Weg in die Klasse oder eine gesellige Runde am Feierabend im Zentrum des Campus.