0243
Ort: Kreuzlingen
Datum: Wettbewerb 2017, Fertigstellung 2024
Geschossfläche: 9’500 m2
Gebäudevolumen: 27’000 m3
Berrel Kräutler Architekten AG
Maurice Berrel, Raphael Kräutler
Projekt: David Calvo Sabroso, Ulrike Köpke, Vander Lemes, Johannes Maier, Maëlis Nibourel, Jaime Rodriguez (Projektleitung), Annik Sutter
Wettbewerb: João Bragança, Jaime Rodriguez
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen
Landschaftsarchitektur: ORT AG für Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen: Ingenieurbüro Rolf Soller AG
Baumanagement: Baukom, St. Gallen
Bauphysik: Studer Strauss AG
HLKSE-Ingenieur: 3-Plan AG, Kreuzlingen
Elektroplanung: 3-Plan AG, Kreuzlingen
Visualisierungen: maaars
Fotos: Damian Poffet
0243Alterszentrum Kreuzlingen
Ersatzneubau Alterswohnungen
Das Alters- und Pflegeheim von Antoniol & Huber aus den 70er Jahren liegt mitten in Kreuzlingen und besticht vor allem durch sein auffälliges Sichtbetonraster. Der Trakt mit Alterswohnungen entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Der projektierte Erweiterungsbau steht im Dialog mit der Struktur und Gestalt des BestandsgebäuDas Alters- und Pflegeheim von Antoniol & Huber aus den 1970er-Jahren befindet sich im Zentrum von Kreuzlingen und ist durch sein markantes Sichtbetonraster gekennzeichnet. Unsere Erweiterung umfasst den Neubau von 63 altersgerechten Wohnungen und integriert sich harmonisch in das bestehende Ensemble. Der winkelförmige Erweiterungsbau, der mit einer Länge von über 50 Metern fast städtische Dimensionen annimmt, schafft schmale, städtische Vorplätze zur Strasse hin und einen grossen, ruhigen Hof im Inneren. Die fünfgeschossige Kubatur schliesst an das bestehende Hauptgebäude an und schafft einen harmonischen Übergang zwischen Alt und Neu.
Der Entwurf zielt darauf ab, ein kompaktes, effizientes und nachhaltiges Bauvolumen zu schaffen, das sich gut in die Umgebung einfügt und mit dem Hauptgebäude eine Einheit bildet. Die Platzierung der Gebäude schafft einen grossen, gut proportionierten Innenhof. Dieser wurde als Begegnungszone für die Bewohnenden konzipiert und ist verkehrsfrei gestaltet. Das Ausnutzen der kontrastierenden Qualitäten der Zweiseitigkeit des Gebäudes ist ein wichtiger Aspekt des Projektes. Die tragenden Betonstützen in der Fassade werden durch die präfabrizierten Betonelemente der Brüstungen ergänzt, so dass die Fassade ganz im Sinne des Bestandes in Sichtbeton gehalten ist. Die Tiefgarage mit 56 Abstellplätzen wird von der Kirchstrasse aus erschlossen.
Fast alle Wohnungen sind nach Süden oder Westen ausgerichtet, um eine optimale Belichtung und Besonnung zu gewährleisten. Wie das Vorgängergebäude setzt auch der Neubau auf Laubengänge für die Erschliessung, die an das Hauptgebäude anschliessen und als Gemeinschaftsflächen dienen. Wohn- und Schlafzimmer sind zur Stadt hin ausgerichtet, um den Bewohnern Kontakt mit der Umgebung zu ermöglichen. Ein durchgehender, schmaler Balkon erweitert die Wohnfläche und bietet die Möglichkeit, das Strassenleben zu beobachten. Fenster und Balkontüren lassen sich vollständig öffnen, wodurch sich der Innenraum bis zur Küche nach aussen hin ausdehnen kann.