0268
Ort: Bern
Datum: Wettbewerb 2019, Fertigstellung 2029
Geschossfläche: 12’500 m2
Berrel Kräutler Architekten AG
Maurice Berrel, Raphael Kräutler
Projekt: Silvia Ackermann (Projektleiterin), Lea Berger, David Calvo, Jennifer Koschack, Vander Lemes (Leiter GP), Beatriz Morales de Setién, Maëlis Nibourel, Kerstin Spiekermann,
Wettbewerb: Lukas Burkhard, Pablo Machín Prats, Beatriz Morales de Setién, Povilas Sileikis, Tilmann Weissinger
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Hochbau Stadt Bern
Landschaftsarchitektur: Bryum GmbH
Bauingenieurwesen: Dr. Neven Kostic
Baumanagment: Tekhne SA
HLKS-Ingenieurwesen: Gruenberg + Partner
Elektro + GA: HKG Engineering
Eistechnik: Leplan
Badwassertechnik: Beck Schwimmbadbau
Bauphysik + Brandschutz: Pirmin Jung Schweiz
Fassadenplanung: Emmer Pfenniger Partner
Lichtplanung: LLAL
Beckenspezialist: Köpfli Urs
Materialspezialist: SCE
Geotechnik/Bodenkundliche Baubegleitung: Geotest
Türfachplanung: Safe Solution
Werkleitungskoordination: IPG Ingenieur- und Planungsbüro Gränicher
Visualisierungen: maaars
0268Weyermannshaus Bern
Infolge des Wettbewerbgewinns für die Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus in Bern wurde Berrel Kräutler Architekten als Generalplaner mit dem Neubau eines Hallenbades mit Eishalle und Ausseneisfeld, der Sanierung des denkmalgeschützten Pavillons und der Aufwertung der unter Gartendenkmalschutz stehenden Gartenanlage beauftragt.
Das Gebiet rund ums Weyerli befindet sich derzeit in einem starken Wandel. In den kommenden Jahren entstehen rund um die Weyerli-Parzelle zahlreiche Neubauten, was den Nutzungsdruck auf das Weyerli als Erholungsort weiter erhöht. Es ist zu erwarten, dass die Freizeit- und Sportanlage in Zukunft noch stärker frequentiert wird als bereits heute.
Im Zentrum der parkähnlich angelegten Anlage befindet sich ein grosszügiges Freibadbecken aus den 1950er Jahren, das als eines der grössten Becken Europas gilt. Rund um das Becken verteilen sich drei kleinere pavillonähnliche Gebäude, die als Restaurant, Garderobe oder Chemikalienlager dienen. Zwei der drei Pavillons und das Becken wurden vor Kurzem saniert und erstrahlen heute wieder in neuem Glanz. In den kommenden Jahren wird nun noch das prominenteste der drei Pavillongebäude nördlich des Beckens umgebaut. Das ehemalige Eingangsgebäude ins Weyerli gilt als wichtiger historischer Zeitzeuge und wird in Zukunft wieder wie früher als Restaurant genutzt. Das Gebäude liegt leicht erhöht über dem Becken und verfügt über eine großzügige Terrasse mit herrlichem Blick auf das Freibadbecken und den gesamten Park.
Der Neubau befindet sich in der nordwestlichen Parzellenecke und vereint eine Eishalle sowie ein Hallenbad unter einem Dach. Dank der vertikalen Anordnung der verschiedenen Nutzungen auf unterschiedlichen Geschossen gelingt es, den Fussabdruck des Gebäudes zu minimieren und so zusätzliche Liegeflächen für das Freibad zu schaffen. Das Gebäude besteht aus mehreren ineinandergreifenden Körpern, die das grosse Bauvolumen auf spielerische Weise gliedern und dem Gebäude ein pavillonähnliches Erscheinungsbild verleihen. Die einzelnen Gebäudekörper sind so angeordnet, dass die Gebäudehöhe vom Wald im Norden zum Park im Süden abnimmt, wodurch es den Anschein macht, als verschmelze das Gebäude mit dem angrenzenden Park.
Der Eisbereich, das Hallenbad und das Freibad profitieren von gegenseitigen Synergien. Die Abwärme, die bei der Kälteproduktion entsteht, wird zur Erwärmung des Badewassers und zur Beheizung der gesamten Anlage genutzt. Zudem können viele Räume gemeinsam verwendet werden, wie etwa der Eingangsbereich oder die Personalräume.