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Ort: Davos
Datum: Wettbewerb 2022, 2. Platz
Berrel Kräutler Architekten AG
Maurice Berrel
Wettbewerb: Lukas Burkhard, Stasia Kremer, Thomas Merz, Jan Przedpelski, Agnieszka Slota, Sophie Wuest
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Gemeinde Davos / Rhätische Bahn / Davos Klosters Bergbahnen / Immobiliengenossenschaft Konsum Davos
Landschaftsarchitektur: Bryum GmbH
Bauingenieurwesen: SJB Kempter Fitze
Verkehrsplanung: Hartmann & Monsch
Visualisierungen: maaars
0289Ortszentrum Davos
Die notwendige Verlegung des Bahnhofs Davos zieht eine Neugestaltung des bestehenden Freiraums «Seehofseeli» an der zentralen Promenade mit sich. Zugleich werden mehrere anliegende Parzellen auf beiden Gleisseiten in die Planung eines lebendigen neuen Zentrums mit Verkehrs-, Gewerbe-, Tourismus-, Hotel- und Wohnnutzungen eingebunden. Der neuartige Freiraum, aufgespannt zwischen Bahnhof und Parsennbahn, zwischen Migros und der Kirche St.Theodul, bietet sowohl eine Bühne des Ankommens für Besuchende aus nah und fern, als auch täglicher Lebensraum für die ständigen Bewohner von Davos. Es ist ein poröser Gemeinschaftsplatz für eine Stadt mit unterschiedlichen Nutzungsintensitäten und Tempowechseln.
Die südliche Platzecke führt auf einer sanften Geländeneigung in die Bahnunterführung für den Langsamverkehr. Unterhalb der Platzebene, und somit die freie Durchsicht nicht behindernd, bedient der grosse Bahnhofsshop die Passanten. So duckt sich nur das Bahnhofscafé mit zwei weiteren Verkaufsräumen unter dem Dach zwischen Perron und Buskanten. Inmitten der Verkehrsinfrastruktur ist dies zwar ein sehr belebter, aber keineswegs hektischer Ort. Der pavillonartige Bau entspricht dem Wunsch nach freier Durchsicht quer durch das Tal mit seiner gläsernen Transparenz, seiner schlanken Bauweise und mit der Reduktion auf das Minimum. Trotzdem behauptet sich das geschwungene Volumen mit seiner graziösen Holzstruktur und seinem weiten Dach als stolzer Mittelpunkt des neuen Stadtzentrums. Es repräsentiert gleichermassen die Tradition des geschichtsträchtigen Bergortes wie auch die Grandezza der global vernetzten Stadt unterwegs in eine nachhaltigere Zukunft.