Berrel Kräutler Architekten Berrel Kräutler Architekten

Schweizer Botschaft Singapur

Eingangsbereich
Untere Ansicht des markanten Vordachs
Aussenansicht Bungalow
Zugang von der Residenz, Konferenzraum
Konferenzraum und Einfahrt Einstellhalle
Open Space mit Blick in den Innenhof
Wartebereich Schweiz Tourismus
Weiss gehaltener Bürobereich im Dialog mit der grünen Umgebung
Open Space mit Blick in den begrünten Innenhof
Blick in den Innenhof
Erdgeschoss
Erdgeschoss
Schnitt
Schnitt
Ansicht West
Ansicht West
Situationsplan
Situationsplan
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Ort: Singapur
Datum: Wettbewerb 2019, Baubeginn: 2023, Fertigstellung 2024
Geschossfläche: 1’500 m2
Gebäudevolumen: 6’200 m3
Auszeichnungen: Best Architects 25

Berrel Kräutler Architekten AG
Maurice Berrel, Raphael Kräutler

Projekt: Johannes Maier, Ulrike Köpke, Beatriz Morales de Setién, Maëlis Nibourel, Jaime Rodriguez (Projektleiter), Sophie Wuest
Wettbewerb: Thomas Merz, Beatriz Morales de Setién, Jan Schöb, Sophie Wuest

Projektbeteiligte
Bauherrschaft: Bundesamt für Bauten und Logistik BBL
Generalunternehmung: TSF, Singapur
Landschaftsarchitektur: ORT AG für Landschaftsarchitektur
Bauingenieurwesen: Dr. Neven Kostic
Bauphysik: Kuster + Partner, Zürich
HLKS-Ingenieurwesen: Ingenieurbüro Brügger, Frutigen
Lichtplanung: Saturday Design, Singapur
Elektroplanung: Mettler + Partner Consulting, Zürich
Visualisierungen: maaars
Fotos: Khoo Guo Jie

0262Schweizer Botschaft Singapur
Gesamtsanierung und Erweiterung

Berrel Kräutler Architekten setzten sich 2019 in einem offenen Projektwettbewerb für die Gesamtsanierung und Erweiterung der Schweizerischen Botschaft in Singapur gegen 53 Konkurrent:innen durch. Der Bestand des 1984 erbauten Kanzleigebäudes präsentierte sich als flacher Bungalow, eingebettet in eine kulissenhafte Parklandschaft am nördlichen Rand von Singapur. Die Architektur ist perfekt auf die tropische Vegetation und die Bedürfnisse im vorherrschenden Klima abgestimmt. Die bisher einspringende Ecke des Daches am Haupteingang verletzte die Integrität des quadratischen Pavillons. «Flamingo» orientiert sich grösstenteils am Bestand und komplettiert seine Gesamtform. Das Dach erstreckt sich nun in einer einfachen, rechteckigen Form über alle Kanzleiräume. Die bisher offene Ecke am Haupteingang wurde ergänzt, die Aussenfassade einen Meter nach aussen verschoben, um damit Raum für eine Verdreifachung der Arbeitsplätze und Aufenthaltszonen zu schaffen.

Die neue Tragstruktur ist auf wenige präzise Massnahmen beschränkt, die sich sowohl am Bestand orientieren und auch die neue räumliche Gliederung wesentlich prägen. Ein separater, gläserner Konferenzraum befindet sich neu im Bereich des Eingangs. Neben diesem Körper bleibt ein überdachter Eingangsbereich vor den Eingängen frei. Dieser Ankunftsbereich ist als leicht erhöhte Plattform gestaltet, die einen Ausblick ins umgebende Grün bietet. Das darüberliegende Dach ist zur Ecke hin leicht angehoben – eine einladende Geste – die für die Offenheit und Transparenz des Landes stehen. Alle Aussenwände der Kanzlei bestehen aus Glas – die Grenzen zwischen Innen und Aussen sind fliessend. Die Arbeitsplätze verfügen über viel Tageslicht und sind stark vom üppigen Grün der Umgebung geprägt. Die Oberflächen der verwendeten Materialen reflektieren die Farbe und intensivieren das Gefühl vom Aufenthalt in einem tropischen Garten. Die öffentlichen Bereiche wie die Cafeteria, der Konferenzraum mit angrenzender Wartezone und der überdachte Eingangsbereich sind im neuen Layout miteinander verbunden und können bei Bedarf geöffnet werden. Dies ermöglicht eine grosszügige Präsentation der Kanzlei bei grossen Veranstaltungen. Das bestehende Raumangebot wird modernisiert. Der Übergang zwischen geschlossenen und offenen Räumen ist fliessend und kann je nach Bedarf angepasst werden. Der Innenhof bleibt erhalten und trägt zur Belichtung der innliegenden Büros bei.

Die Sicherheitszonen sind klar strukturiert: Büros der höchsten Sicherheitszone befinden sich im hinteren Teil des Gebäudes als kompakte Einheit. Die Bereiche davor sind in die Mischzone (Cafeteria, Konferenzräume, Wartezone für Gäste) und die Kundenzone (Empfang, Büros von Schweiz Tourismus) unterteilt.