0295
Ort: Neuchâtel
Wettbewerb 1. Preis 2022, Fertigstellung: 2029
Geschossfläche: 15’753 m2
Gebäudevolumen: 71'485 m3
Berrel Kräutler Architekten AG
Maurice Berrel
Projekt: Chiara Arcidiacono, Tommaso Barni, Hayley Bouza, Ulrike Köpke, Janosh Lacroix, Maëlis Nibourel (Projektleiterin), Benjamin Pannatier
Wettbewerb: Tom Lambrechts, Thomas Merz, Simon Weber, Tilmann Weissinger
Projektbeteiligte
Bauherrschaft: République et Canton de Neuchâtel
Baumanagement: Tekhne SA
Landschaftsarchitektur: In Situ SA
Bauingenieurwesen: DSI SA
Holzbauingenieur: DNM ingénieur conseil Sàrl
Geotechniker: MFR Géologie – Géotechnique SA
HLKS-Ingenieure: Planair SA
Elektroplanung: Betelec SA
Brandschutzplanung: Amstein+Walthert AG
Küchenplaner: LAMA-ECCP SA
Bauphysik: Planair SA
Fassadenplanung: BCS SA
Akustik: d'Silence acoustique SA
Audio-Visuell: Alder Eisenhut AG
Lichtplanung: Aebischer & Bovigny
Visualisierungen: maaars
0295Univers Neuchâtel
Auf einem Grundstück am Ufer des Lac de Neuchâtel wird die Université de Neuchâtel einen neuen Drehpunkt erhalten. Es soll vor allem ein Rotationszentrum des universitären Lebens sein, aber auch die Schnittstelle zur gesamten Bevölkerung. Der bisher untergenutzte Ort an bester Lage wird zukünftig ein Hafen des Lernens, des Fortschritts, der Begegnung, des Austausches und der Entspannung für alle. Der Neubau markiert das Ende einer Achse, welche die bestehenden Universitätsgebäude miteinander verbindet. Dieser Weg mündet in einen Platz vor dem Haupteingang des UniHub, einer offenen Fläche, die eine Sichtbeziehung zwischen Stadt und See zulässt.
Die vier gleich langen Fassaden öffnen sich gleichwertig in alle vier Richtungen. Es gibt keine Vorder- und Rückseite. Die Aussicht aus dem UniHub auf den See ist ebenbürtig mit jener auf die Stadt und zu den Nachbarbauten. Das Innere widerspiegelt dieselbe Allseitigkeit. Im Grundriss tritt ein Achsenkreuz hervor, welches sich über das Quadrat legt und an dessen Enden sich jeweils ein Erschliessungskern erhebt. Die im Erdgeschoss entlang der Fassade umlaufende, doppelgeschossige Halle wird durch die Treppenhäuser in vier Bereiche gegliedert. Auf diese Quadranten verteilen sich die Hauptzonen des Learning Centers: Die Eingangshalle, die Caféteria, die Lounge und die Arbeitsplätze. Sie fliessen ineinander, lassen sich ausweiten und zusammenfassen und bei Bedarf komplett verschieben. Im Zentrum schwebt eine quadratische Plattform über dem Erdgeschoss. An jeder Ecke der Plattform führt eine Wendeltreppe in das 1. Obergeschoss auf eine umlaufende Galerie, die den Studierenden als zusätzliche Lern- und Aufenthaltszone zur Verfügung steht. Dahinter besetzt ein unterteilbares Auditorium das Innerste des Bauwerks und verkörpert damit das Herz des gesamten UniHub. Auf dem 2. Geschoss sind die Wände des Korridors zum Auditorium verglast. Die Unterrichtsräume reihen sich entlang der Fassade aneinander. Durch die grosse Transparenz über diese gesamte Unterrichtebene hinweg entsteht ein starkes Gemeinschaftsgefühl unter Lehrenden und Lernenden. Das 3. Und 4. Geschoss sind als ringförmige Struktur um den Lichthof über den Auditorien ausgebildet. Die Büros sind in zwei Schichten mit mittigem Korridor angeordnet. Die innere Schicht überblickt den Hof, in welchem eine kreuzförmige Metallkonstruktion von Kletterpflanzen überwuchert wird.