Berrel Kräutler Architekten Berrel Kräutler Architekten

St. Jakobshalle Basel

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St. Jakobshalle Basel

St. Jakobshalle Basel

Die Sanierung der St.Jakobshalle bot die Chance, die seinerzeit vorbildliche Halle an heutige An­forderungen anzupassen. In den 1970er Jahren als reine Sportstätte erstellt, dienten die Räume zusehends sehr unterschiedlichen Grossanlässen wie Tennisturnieren, General­versammlungen und Rockkonzerten. Die Stadt Basel führte daher 2013 einen Wettbewerb durch, den die Arbeitsgemeinschaft Degelo Architekten / Berrel Berrel Kräutler für sich entscheiden konnte.

Lage an der St. Jakobs-Strasse
Lage an der St. Jakobs-Strasse

Seit seiner Errichtung hat sich die Nachbarschaft der St.Jakobshalle stark verändert, vor allem durch den Neubau des gegenüberliegenden Fussballstadions. Eine entscheidende Massnahme des Projektes war die direktere Anbindung an die Strasse mit der Tramhaltestelle und die Verlegung des Haupteingangs. Vor dem Gebäude entstand ein grosszügi­ger neuer Platz, der für Ereignisse mit über 12’000 Zuschauern angemessen ist.

Blick vom Fussballstadion
Blick vom Fussballstadion
Verschränkung von Vorplatz und Foyer
Verschränkung von Vorplatz und Foyer

Das Strassenniveau setzt sich über den Platz bis in den Innenraum fort. Diese Geste unterstreicht den öffentlichen Charakter. Das Dach der bestehenden Eingangs­halle wurde auf derselben Höhe fortgesetzt und mit einer markanten Stirne gefasst. Es überragt im Aussenraum einen geschütz­ten Vorbereich und vergrössert im Inneren das Foyer.

Foyer entlang der St. Jakobs-Strasse
Foyer entlang der St. Jakobs-Strasse

Das Foyer bietet nicht nur einen einladenden Empfang und dient als Verteiler in die verschiedenen Hallen, sondern beherbergt auch mehrere Catering-Stationen und kann selber für Veranstaltungen genutzt werden. Grosse runde Kuppeln, die in die Foyerdecke eingelassen sind, erweitern den Raum nach oben und erzeugen eine helle und eindrucksvolle Atmosphäre.

Die Materialien Weissbeton, Eichenholz und Glas unterstützen den lichten Raumeindruck
Die Materialien Weissbeton, Eichenholz und Glas unterstützen den lichten Raumeindruck
Grosszügige Verbindung zwischen der Strassenebene und dem Geschoss der Halleneingänge
Grosszügige Verbindung zwischen der Strassenebene und dem Geschoss der Halleneingänge
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss
Die grosse Halle für Tennisturniere, General­versammlungen und Rockkonzerte und andere Grossanlässe
Die grosse Halle für Tennisturniere, General­versammlungen und Rockkonzerte und andere Grossanlässe

Mit seinem stellenweise nur 7.5cm dicken, hängenden Betondach ist die grosse Halle nicht nur der Kerns des Gebäudes, sondern stellt ein Meisterstück der Ingenieursbaukunst dar. Nicht diese minimale Konstruktion musste jedoch aufgerüstet werden, sondern die Haustechnik und die Fluchtwege. Der gesamte Raum ist aus bildtechnischen Gründen gänzlich in Schwarz gehalten.

Querschnitt durch Foyer und Halle
Querschnitt durch Foyer und Halle
Statik trifft auf Kunst am Bau
Statik trifft auf Kunst am Bau

Das neue Dach ist ebenfalls eine herausragende Ingenieursleistung. Ein teilweise 4.65 m hohes Raumtragwerk ermöglicht Spannweiten bis zu 70m und benötigt nur eine einzelne Pendelstütze im Foyer, welche Eric Hattan mit einem Findling künstlerisch unterstützte. Von aussen unsichtbar, haben die neuen Lüftungs- und Entrauchungseinrichtungen in der raumhaltigen Tragkonstruktion Platz gefunden. 

Cateringstation im geschlossenen Zustand
Cateringstation im geschlossenen Zustand
Separater Verpflegungsbereich
Separater Verpflegungsbereich
Eigens entwickelte Leuchten mit integrierter Lüftung
Eigens entwickelte Leuchten mit integrierter Lüftung
Die Treppe vollendet die Verschmelzung von Innen und Aussen
Die Treppe vollendet die Verschmelzung von Innen und Aussen

Die Erweiterung konnte die städtebauliche Situation klären, ein repräsentatives, multifunktionales Foyer schaffen, die Hallen miteinander verbinden und einen modernen technischen Standard etablieren. Die Neubauteile verschmolzen mit dem Bestand zu einer neuen, klaren und starken Identität, ohne dass die Qualitäten des Bestandes verloren gingen.

Einblick in der Dämmerung
Einblick in der Dämmerung

0160 St. Jakobshalle, Sanierung und Erweiterung

Kennziffern
Wettbewerb: 2013
Fertigstellung: 2018
Geschossfläche: 44’000 m2
Gebäudevolumen: 284’000 m3

Projektbeteiligte
In Zusammenarbeit mit Degelo Architekten

Bauherr: Bau- und Verkehrsdepartement Basel Stadt
Statik: Schnetzer Puskas Ingenieure
Haustechnik: Waldhauser + Hermann
Sanitäringenieur: Schmutz + Partner
Signaletik: Büro Berrel Gschwind
Kunst am Bau: Eric Hattan
Fotos: Barbara Bühler, Christoph Meinschäfer

Team BBK
Jürg Berrel, Marc Annecke, Angela Behrens, Annina Baumgartner, Michael Protschky